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Olympia Splitter: Phelps gesteht, ins Becken zu pinkeln

 

Phelps uriniert ins Becken

Der Olympiasieger in der Disziplin Olympiasiege, der US-Schwimmer Michael Phelps, gab offen zu, vor Wettkämpfen in das Aufwärmbecken zu pinkeln. Das veranlasste den Guardian, das Tabu-Thema „Urinieren im Schwimmbad“ in einer Umfrage zu untersuchen: „Haben Sie je in ein Schwimmbecken gepinkelt?“ Aktueller Stand: Eine Zwei-Drittel-Mehrheit antwortet mit Ja.

Liu Xiang humpelt ins Ziel

Als der 110 Meter Hürden-Läufer Liu Xiang bei seinen Heimspielen in Peking vor dem Start verletzt aufgeben musste, gingen die Bilder des weinenden Chinesen um die Welt. In London kam er im Vorlauf immerhin bis zur ersten Hürde, ehe er stürzte und verletzt aufgeben musste. Da dies jedoch zugleich das wahrscheinlich letzte Rennen in der Karriere des Olympiasiegers von 2004 sein sollte, humpelte er unter tosendem Applaus der Zuschauer auf einem Bein ins Ziel – natürlich nicht über die Hürden, aber immerhin. Seine Kollegen verneigten sich vor ihm.

Turnerin weint um Gold

Keine Athletin vergoss bei diesen Spielen so viele Tränen wie Viktoria Komova. Die Turnerin verpasste in gleich vier Disziplinen ihr angepeiltes Gold und weinte dabei jedes Mal; so auch am heutigen Dienstag, als sie am Stufenbarren zweimal stürzte und auf dem letzten Rang landete. Selbst als sie im Mehrkampf am Wochenende die Silbermedaille gewann, brach sie in Tränen aus – sie wollte unbedingt Gold gewinnen. Kein Wunder, dass sie so verbissen ist: Die 17-Jährige könnte in vier Jahren zu alt sein, um ganz vorne mitzuturnen. Die meisten Medaillengewinnerinnen im Turnen waren zwischen 16 und 20 Jahren alt. In keiner anderen Sportart ist der Jugendwahn so groß.

Bronzemedaille nach dubiosem Doping-Urteil

Das Thema Doping schwebt wie ein Damoklesschwert über jedem Sportwettbewerb. Auch die Bronzemedaille der saudischen Springreiter hinterlässt Fragen: Wie das Deutschlandradio berichtet, fiel das Pferd des saudischen Reiters Waleed Sharbatly erst vor wenigen Wochen durch eine Dopingkontrolle, Reiter und Ross wurden gesperrt. Erst kurz vor Beginn der Spiele verringerte der Internationale Sportgerichtshof CAS die achtmonatige Sperre auf zwei Monate, Sharbatly konnte überraschend doch bei Olympia starten. Seltsamerweise beschloss zur gleichen Zeit der Saudi Equestrian Fund, die Nationenpreisserie im Springreiten zu sponsern. Zufall oder nicht: Die saudische Bronzemedaille hat auf jeden Fall einen Beigeschmack.

Sprinter in den Schlagzeilen

Der Goldmedaillen-Gewinner über 100 Meter, Usain Bolt, will Fußballspieler werden, sagte er der Presse. Er möchte jedoch nicht bei irgendeinem jamaikanischen Amateurverein anfangen, nein, der englische Top-Klub Manchester United soll es sein. Fraglich nur, was deren Trainer Sir Alex Ferguson von dieser Idee hält. Der knorrige Schotte gilt als harter Hund, der widerspenstige Spieler schon mal mit Schuhen bewirft. Bolt hingegen isst gerne in Fast-Food-Restaurants oder feiert bis zum Morgengrauen, statt zu trainieren. Ob sich der Jamaikaner den richtigen Verein ausgesucht hat?

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Bolts Gegenspieler Tyson Gay kann weder mit einer Medaille noch mit fußballerischen Fähigkeiten überzeugen, dafür firmiert er jetzt unter einem neuen Namen – zumindest wenn es nach der Internetseite der American Family Association ginge. Da die automatische Korrektur der fundamental-christlichen Website das Wort „Gay“ (übersetzt: schwul) als unflätig einstuft, änderte die Software in einem Agenturtext seinen Namen in „Tyson Homosexual“. Das führte zu Stilblüten wie: „‚It means a lot to me,‘ the 25-year-old Homosexual said.“ Bleibt für die Website zu hoffen, dass der nigerianische Ringer Andrew Abido Dick am Wochenende keine Medaille gewinnt.