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Olympia-Splitter III: Die große Kupplungsshow

 

Es war die erste Panne dieser Olympischen Spiele. Und was für eine. Millionen Menschen weltweit haben zugesehen, als bei der Eröffnungszeremonie in Sotschi die vier olympischen Ringe aufleuchteten. Und eine Schneeflocke. Schon damals munkelte man ja, was wohl mit dem armen Tropf geschehen würde, der diese Schneeflocke auf dem Gewissen hatte.

 

Der Verantwortliche für diese Blamage soll Boris Awdejew gewesen sein. Und heute berichtete das englische Blatt The Daily Currant: Sein Körper sei übersät von Messerstichen in einem Hotelzimmer gefunden worden. Über den Tathergang sei noch nichts bekannt. Ich war schockiert.

Ganz sicher bin ich nicht die Einzige, die dieser Nachricht auf den Leim gegangen ist. Aber ich kann Sie beruhigen: The Daily Currant ist ein Satireblatt. So wie der Postillon, bloß weniger lustig. Die Story ist frei erfunden. Awdejew lebt. Vermute ich mal.

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Für den russischen Snowboarder Alexj Sobolej sind die Olympischen Spiele schon wieder vorbei. Zumindest sportlich. Privat wird er noch eine ganze Weile mit den Nachwirkungen seines Auftritts zu tun haben.

Bei der Qualifikation zu seinem ersten Wettkampf hatte sich der 22-Jährige seine Handynummer auf den Helm geschrieben. Nur wenige Minuten war sie für die Fernsehzuschauer sichtbar. Dann musste er sie mit schwarzem Tape abkleben. Doch der kurze Moment reichte dem russischen Frauenschwarm: 2.000 SMS, viele davon mit Nacktfotos, trudelten auf seinem Handy ein.

Dass er das Finale beim Slopestyle-Snowboarden nicht erreicht hat, ist dabei reine Nebensache. Immerhin hat er jetzt genug Zeit, die vielen Nachrichten zu beantworten.

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Wladimir Putin wird das sicherlich freuen: Olympia als Kupplungsshow. Er möchte, dass seine Kinder fruchtbar sind und sich mehren. An russische Frauen wird derweil recht offen der Wunsch herangetragen, doch gefälligst mehr Kinder zur Welt zu bringen. Es scheint zu wirken. Stolz verkündete die russische Regierung zum Start der Olympischen Spiele, dass die Zahl der Geburten die der Sterbefälle wieder übersteige.

Passend dazu hieß es aus Sotschi nun: Ein neuer Geburtenrekord. Ausgerechnet am Tag der Olympiaeröffnung erblickten 34 künftige Wintersportler das Licht der Welt. So viele wie angeblich seit zehn Jahren nicht mehr. Wir schauen dann in neun Monaten noch mal, ob wir alle die Olympischen Spiele nicht doch irgendwie unterschätzen.

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Für die Österreicher gab es heute eine besondere Überraschung: Wladimir Putin kam spontan zu Besuch, um den Athleten „Alles Gute“ zu wünschen. Und das sogar auf Deutsch.