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Was tun gegen Nazi-Propaganda im Netz?

 

Lunikoff-Verehrung bei Facebook, NPD bei Twitter, Hetzvideos bei YouTube: Wie im wirklichen Leben kann sich jeder Surfer und jede Surferin mit wachen Augen und Verstand gegen Rechtsextremismus im Internet wehren. Unsere Partner von Netz gegen Nazis haben für Sie zusammengetragen gegen welche Inhalte in welchem Web-Angebot man ganz einfach vorgehen kann.

Keine Seltenheit - Nazivideos auf Youtube   © Sean Gallup/Getty Images
Keine Seltenheit - Nazivideos auf Youtube © Sean Gallup/Getty Images

1. Rechtsextreme Websites und Inhalte anzeigen

Das Internet ist frei und soll es sein – aber was offline verboten ist, müssen Userinnen und User auch online nicht hinnehmen.

Website mit strafrechtlich relevanten Inhalten (verfassungsfeindliche Symbole oder Parolen, Volksverhetzung)kann man deshalb anzeigen:

Bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft im eigenen Wohnbundesland. Anzeigen lassen sich oft auch unkompliziert online (bei der Polizei des Wohnbundeslandes)stellen.

Und nicht wundern, wenn Sie nie wieder etwas von Ihrer Anzeige hören: Wenn Sie nicht direkt betroffen sind, benachrichtigt die Polizei nicht über Ermittlungserfolge, ermittelt aber trotzdem. Übrigens bittet die Polizei, keine „Anzeige-Lawinen“ zu starten: Das erhöht die Dringlichkeit nicht und bindet nur Ermittlungskräfte. Eine Anzeige reicht.

Kontaktdaten aller Länder-Polizei-Behörden und Internetwachen gibt es hier:
| www.polizei.de

2. Nazi-Seiten prüfen lassen

Sind Sie unsicher, ob eine rechtsextreme Website Verbotenes enthält und möchten Sie, dass jemand prüft, ob etwas dagegen getan werden kann? Dann Seite melden:
| www.jugendschutz.net/hotline

3. Um Sperrung rechtsextreme Internetseiten, Einträge und Profile bitten

Nazi-Seiten können beim Internet-Anbieter oder Betreiber eines Sozialen Netzwerks oder Web 2.0-Angebots gemeldet werden mit der Bitte, sie zu sperren oder zu löschen. Viele Provider haben Passagen gegen „Hate Speech“ in ihren Geschäftsbedingungen und machen das auch.

Hier können Sie in Web 2.0-Angeboten Nazi-Seiten melden:

  • Amazon
    sieht nicht vor, dass Unangemessenes gemeldet wird – also übers Kontaktformular (unter „Hilfe“)
  • Ebay
    Rechte Seitenspalte, unter den „Verkäuferinformationen“, Button „Artikel melden“.
  • Facebook
    Am unteren linken Seitenrand: „Seite melden“ oder „Gruppe melden“, ebenso an Fotos und Notizen. Oder Mail an abuse@facebook.com
  • Last.fm
    Fußbereich der Seite: Unter „Hilfe“ auf „FAQ“ klicken, dann unter „Verschiedenes“ auf „Wie kann ich einen offensiven Benutzer oder einen unangemessenen Inhalt melden?“, dann auf „Support Email„.
  • MySpace
    Unangemessenen Inhalt melden“ (in der Fußzeile).
  • Schüler / StudivZ
    Melde-Button unter dem Foto.
  • Twitter
    Missbrauch gegen Twitter-Regeln melden (z.B. Gewalt, Bedrohung, Ungesetzliches).
    Oder als UserIn: Nazi-Accounts blockieren (Profil anklicken, dann gibt es in der rechten Seitenspalte „Block“) – wenn 50.000 User ein Profil blockieren, wird es gelöscht.
  • Wer-kennt-wen
    Melde-Button in der rechten Seitenspalte (unter dem Profilfoto oder bei Gruppen unter „Mein Status“).
  • YouTube
    Unter jedem Video gibt es den Button „Melden“ – allerdings nur für angemeldete Userinnen und User.
  • Brauchen Sie Hilfe zu einem weiteren Web 2.0-Angebot?
    Bescheid sagen: netz@amadeu-antonio-stiftung.de
  • 4. Nazis in Foren und Chats in die Schranken weisenThematisieren Sie, wenn sie auf Rechtsextremismus treffen. Suchen Sie sich Verbündete und wehren sie sich gemeinsam (argumentativ) gegen menschenverachtende Hetze – durch Wiederlegen und/oder Ausgrenzen. Melden Sie User, die regelmäßig hetzen oder andere unter der Gürtellinie angreifen, den Betreibern.5. Aktiv positionieren

    Aktuell:

    | Schülerwettbewerb „361 Grad Toleranz“ auf YouTube