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Nazikonzert als Wahlkampfprogramm

 

Nazirock kommt bei den "Kameraden" immer gut an © Getty

Ein öffentliches Nazikonzert will die NPD am Sonntag am S-Bahnhof Schöneweide in Berlin veranstalten. Ab 12 Uhr ist eine Kundgebung unter dem Motto „Sicherheit durch Recht und Ordnung“ angemeldet. Auftreten sollen unter anderem der rechtsextreme Liedermacher Toralf Wegner und die bekannte Neonaziband Sleipnir. Mehrere Alben der Band stehen wegen rassistischer Hetze auf dem Index.

Das Album „Das rechte Wort“ wurde 2004 verboten und auf die Liste zur Beschlagnahmung gesetzt. Das erste Album des Sleipnir Sängers Marco Laszcz „Mein bester Kamerad“ wurde 1998 indiziert, weil die Lieder „in menschenverachtender Weise gegen Ausländer“ hetzen, indem der Sänger „sie zu Parasiten herabwürdigt, die kein Recht hätten in Deutschland zu leben“.

Als Redner werden Parteichef Udo Voigt, Nazikader Sebastian Schmidtke und der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs aus Mecklenburg-Vorpommern angekündigt. Antifa-Gruppen rufen zu Protestaktionen gegen das Konzert auf. Um 18 Uhr beginnt zudem am S-Bahnhof Ostkreuz eine Demonstration nach Lichtenberg, die sich gegen das neue Nazizentrum in der Lückstraße richtet.