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Wer nett sein will, muss zahlen

 

Altruismus: Wer nett sein will, muss zahlen
Screenshot The Guardian

Kunden sind egoistisch. So funktioniert unsere Marktwirtschaft. Jetzt stellen Sie sich aber mal folgendes vor: Sie betreten ein Café – und jemand hat Ihren Kaffee schon bezahlt. Wie selbstlos. Sie freuen sich, genießen Ihren Kaffee und – hier der kleine Haken – lassen Geld da für das Getränk des nächsten Kunden. Der Guardian beschreibt, wie Unternehmen und Regierungen Freundschaft und soziales Verhalten ausnutzen.

Denn, das zeigen Studien zum „Pay-it-forward“-Modell: Wer für andere zahlt, zahlt mehr. Altruismus habe einen größeren Einfluss auf Entscheidungen als Kalkulation. Kunden genießen Investitionen, wenn sie diese mit Werten wie Freundschaft verbinden. So funktioniert im großen Stil Airbnb. Und so wirken die Flaschen von Coca Cola, auf denen Namen aufgedruckt sind, damit der Kunde sie verschenken kann. An einen Freund.

Großzügigkeit ist in den vergangenen Jahren zum Geschäft geworden. Der Chef von Ryanair hat mal vorgeschlagen, dass Flugtickets eines Tages null Euro kosten könnten. Den Gewinn erwirtschafte das Unternehmen dann durch Gebühren für Gepäck, Toiletten und kürzeres Schlange-Stehen.

Im besten Fall wird das Unternehmen selbst zum Freund. Marketing-Experten erforschen derzeit besonders gerne, wie eine Firma am geschicktesten das Wort „Danke“ verwendet. Die Lloyds TSB Bank warb vor anderthalb Jahren mit Bildern von Kindern, die zusammen glückliche Momente verbrachten. Auf den Luftballons stand „Danke“.

Da bleibt nur zu sagen: Vielen Dank, dass Sie diesen kostenlosen Artikel gelesen haben.

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