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Stimmt die 5-Sekunden-Regel?

 

Montagmorgen. Sie sitzen schlaftrunken am Küchentisch und schmieren sich ein Marmeladenbrot. Doch auf dem Weg von Ihrem Teller zu Ihrem Mund geht etwas schief: Der Toast rutscht Ihnen aus den Fingern, vollführt einen eleganten Salto und fliegt, an der Tischkante vorbei, auf den kalten Küchenboden. Und bei dem Glück, das Sie haben, landet er natürlich mit der Aufstrichseite nach unten. Hastig retten Sie das Brot von den Fliesen. Zurück auf dem Tisch macht Ihr Frühstück äußerlich eigentlich noch einen guten Eindruck. Sie zupfen einen Fussel aus der Erdbeermarmelade, schmieren noch ein bisschen aus dem Konfitüre-Glas nach und… Moment… Sie wollen das doch nicht etwa wirklich noch essen?

Ein Video von Tech Insider will der berühmten Frage nachgehen: Kann ich ein heruntergefallenes Sandwich bedenkenlos essen, wenn ich es innerhalb von 5 Sekunden aufhebe?

Bakterien leben bekanntlich nicht nur auf der Zunge, Mikroorganismen wie Salmonellen oder E.-coli fühlen sich auch auf dem Küchenboden wohl. Siedeln sich Bakterien auf Oberflächen an, entsteht ein Biofilm. Dieser erleichtert es den Bakterien, größere Kolonien zu bilden – gleichzeitig erhöhen sich damit aber auch die Chancen, dass sich Bakterien auf heruntergefallenes Essen übertragen. Diese Übertragung passiert sofort; die Bakterien warten leider keine 5 Sekunden, bevor Sie sich über Ihr Essen hermachen. Allerdings: Je schneller Sie einen heruntergefallenen Snack aufheben, desto weniger Bakterien haben sich dort angesammelt. Dabei hängt die Anzahl der Bakterien auch davon ab, wo Ihnen das Missgeschick passiert ist: In der Küche befinden sich zum Beispiel besonders viele Bakterien in der Spüle, oder auch auf dem Boden vor der Spüle.

Bakterien wie Salmonellen oder E.-coli sind für uns nicht sofort schädlich – wir können Hunderte oder Tausende von ihnen konsumieren, ohne ernsthaft krank zu werden. Erwischen wir allerdings gefährliche Bakterien, rettet uns im Ernstfall auch die 5-Sekunden-Regel nicht.

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