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Warum die Bären von den Brooks Falls noch immer Lachse jagen

 

Besser als jede Tierdoku im Fernsehen ist ein Naturspektakel, das derzeit im US-Bundesstaat Alaska bestaunt werden kann. Dort hat die Multimediafirma Explore.org im Katmai Nationalpark fünf Kameras installiert. Sie zeigen live, wie Bären an den Brooks Wasserfällen Lachse aus dem Wasser fischen – und mitunter auch einen Lagerplatz von Bärenbabys. Tausende Naturfans haben das Spektakel bislang über den Youtube-Livestream verfolgt. (Falls Sie aktuell keine Bären sehen, finden Sie hier ein Highlights-Video.)

Dass die jagenden Bären Anfang August überhaupt noch zu sehen sind, ist ungewöhnlich. Denn normalerweise ziehen die Lachse im Juli flussaufwärts zu ihren Laichplätzen. 2018 ist jedoch vieles anders, weil deutlich mehr Rotlachse unterwegs sind als sonst. „Wir erleben derzeit in der Bristol Bay die zweitgrößte Lachswanderung seit 1963“, sagt der Ökologe Curry Cunningham.

Um den Wasserfall zu überwinden, schwimmen die Lachse an das untere Ende des Falls und springen dann nach oben – manche landen dabei direkt in den Fängen der Bären, die sich vor dem Winterschlaf noch eine angenehme Fettschicht anfressen wollen.

Und weil, wie die Bilder aus Alaska zeigen, noch immer einige Fischschwärme versuchen, die Wasserfälle zu überqueren, ist der Tisch für die braunen Jäger in diesem Jahr ganz besonders reich gedeckt. „Mehrere von ihnen scheinen bereits jetzt fett genug zu sein, um den Winterschlaf zu beginnen“, sagt der Naturforscher Mike Fitz, der für Explore.org das Spektakel begleitet.


Weitere Netzfundstücke finden Sie im Teilchen-Blog.