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Die Cayman Islands mal wieder

 

Ja, zu diesem Parteitag gehört auch das Feiern. Und die offizielle Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist kein geringer Anlass. Zudem wollen die größten Spender bei Laune gehalten werden. Also muss eine standesgemäße Party her. Auf einer Luxusjacht.

Das dürfte an sich schon all jenen die Zornesröte ins Gesicht treiben, die den Multimillionär Romney für einen abgehobenen, elitären Geldsack halten, der die Sorgen des einfachen Mannes nicht versteht. Sei’s drum, man muss ja nicht gleich Dinge von sich geben wie der Leiter des Washingtoner Büros von Yahoo News. David Chalian verlor am Mittwoch umgehend seinen Job, weil er gesagt hatte, Ann und Mitt Romney sorgten sich überhaupt nicht darum, wie es den Menschen gehe, die vom Hurrikan „Isaac“ betroffen sind. „Sie freuen sich über ihre Party, während Schwarze ertrinken“ – zu seinem Unglück war er damit auf Sendung.

Aber wie gesagt: So eine Party muss schon sein. Aber auf einer Jacht, die unter der Flagge der Cayman Islands fährt? Jenem Steuerparadies, in dem der frühere Finanzinvestor Romney zumindest einen Teil seines kaum überschaubaren Vermögens „parkiert“ (würde man in der Schweiz sagen, wo Romney ebenfalls früher ein Konto besaß)? Die lästige Debatte über seine Steuerlast wird Romney so jedenfalls nicht los.

Im Übrigen rufen die Republikaner auf der Website zum Parteitag inzwischen zu Spenden an das amerikanische Rote Kreuz auf, um die Hilfe für die Hurrikan-Betroffenen zu unterstützen.