Meine Frau Nachbarin. Wenn sie neben mir ist, schließt uns eine schillernde Seifenblase ein. Wenn sie mich ansieht, hüpft mein Selbst aus der Rüstung und ruft „Hi!“. Wenn sie mit mir spricht, höre ich Wellenrauschen. Dann rede ich manchmal ziemlichen Unsinn. Wenn sie mich berührt, fühlt es sich an wie eine Prise warmer Strandsand. Wenn sie mich küsst, jagen sich Sonnenauf- und -untergänge. Wenn sie mich liebt, bin ich verloren. Meine Frau Nachbarin zeigt mir die Liebe.
Michael von Schrägdrunter, Berlin
„Da ich meiner lieben Frau Nachbarin keine Schwierigkeiten bereiten möchte“, hat dieser Leser gebeten, unter seinem „Künstlernamen“ firmieren zu dürfen. Der richtige Name ist der Redaktion bekannt.