Die moderne Gehirnforschung charakterisiert die Dauer der Gegenwart zwischen zwei und drei Sekunden. Davor liegt bereits die Vergangenheit, dahinter beginnt schon die Zukunft. Von daher erscheint es reizvoll, Zeitsprünge nicht nur durch Jahre dauernde „Zeitflüge“ zu visualisieren, sondern sich auch dem kürzeren Ende der Zeitskala, sozusagen dem Augenblick, anzunähern. Dies habe ich in einer Fotoserie versucht.
Anstatt einem dieser ewig gleichen Kongress-Smalltalks beizuwohnen, verließ ich das Kongressgebäude nach hinten und ließ mich von den Straßen von Nizza, dem Wechsel der Ampelfarben, der Leuchtreklamen und anderen Zeitsprüngen faszinieren.
Wolf Mutschler, München