Im Jahre 1980 besuchte ich das Grab einer lieben Freundin auf dem kleinen Friedhof von Niedergandern-Hottenrode bei Göttingen. Zwar wusste ich, dass der Ort in der Nähe der deutsch-deutschen Grenze lag, jedoch blieb mir fast das Herz stehen, als ich nach einigen Schritten hügelauf zum ersten Mal diese Grenze sah. Ich spüre noch heute das Entsetzen von damals beim Anblick der unterbrochenen Straße und der Grenzbefestigung.
24 Jahre später befand ich mich wieder in dieser Gegend, besuchte wieder das Grab. Mit Spannung erklomm ich danach den Hügel und sah überglücklich die Veränderung. Ich setzte mich in mein Auto und fuhr – es war ein bewegendes Erlebnis für mich – die Straße weiter zum nächsten, nun erreichbaren Ort. Er hieß Hohengandern.
Hannelore Ciofi Iannitelli, Cerveteri, Italien