Geheime Freunde – ich kannte das Stück nicht, das ich mir im Theater anschauen wollte, ich hatte keine Erwartungen. Und dann geschah ein kleines Wunder. Es geht um die Geschichte von zwei jüdischen Kindern, deren Wege sich in New York kreuzen. Naomi ist aus Frankreich geflohen und traumatisiert: Ihr Vater wurde von der Gestapo ermordet. Alan soll sich um das Mädchen kümmern, obwohl er dazu erst gar keine Lust hat. Doch langsam fasst er Zuneigung zu dem Mädchen, und dieses kann sich dank seiner Hilfe mehr und mehr aus seiner Isolation befreien. Das alles wird ganz leicht und unglaublich spannend erzählt – so sensibel und berührend, wie ich Theater noch nie erlebt habe. Die beiden Kinder in den Hauptrollen waren phänomenal. Ich habe gelacht und geweint, hinterher stundenlang darüber gesprochen – und seitdem jeden Tag daran gedacht.
Monika Weber, Bonn Geheime Freunde läuft im Jungen Theater Bonn
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