Donnerstag, 7 Uhr: Teufelsbraten Nummer 1 (3½): „Mama, ich bin waaaaach!“ Aufstehen. Teufelsbraten Nummer 2 (4 Monate) hat Hunger. Stillen. Wickeln. Anziehen. Frühstück machen. „Mama, ich mag aber das blaue TShirt!“ Kindergarten. Schnell wieder nach Hause, umziehen: Teufelsbraten Nummer 2 hat die Milch auf mein Oberteil gespuckt. Ab ins Büro (regelmäßige Besuche erleichtern den Wiedereinstieg – ich freu mich drauf). Stillen. Einkaufen. Treppen hoch mit Kinderwagentasche, Einkaufstüten. Essen. Stillen, Teufelsbraten Nummer 2 macht ein Nickerchen. Schnell Aufgaben am Computer erledigen. Wäsche aufhängen. Oma anrufen (heute nur 34 Minuten). Nickerchen zu Ende. Stillen. Kindergarten. Überfälliges Buch in der Bücherei abgeben. Spielplatz. Treppen hoch mit Kinderwagentasche rechts, Teufelsbraten Nummer 1 links, „Mama, kannst du mich auch tragen?“. Stillen und neu ausgeliehenes Buch vorlesen. Einen Teufelsbraten auf dem Arm, einer hängt am Bein, ich rühre Eierkuchenteig. Zufriedenes Schmatzen. Auf zur letzten Runde: ausziehen, duschen, Zähne putzen, stillen, wickeln, „Die Blümelein, sie schlafen…“ – „Mama, ich hab noch Durst.“ Endlich: Stille. Ich schleiche müde ins dunkle Kinderzimmer, höre den ruhigen Atem meiner Kinder und fühle mich unendlich reich.
Tina Weiler, Berlin