Ich fand es per Zufall in meiner Buchhandlung: das Buch Die vergessene Generation. Sabine Bode berichtet darin über Kriegskinder, die ihr Schweigen brechen, und ich erkannte mich in vielen Schilderungen wieder: „Na ja, wir sind doch durchgekommen.“ – „Wir leben ja noch.“ – „Hab dich nicht so!“ – „Tüchtiges Mädchen!“ – „Beiß die Zähne zusammen!“ Vieles, was ich bisher als persönliches Unvermögen eingeordnet hatte, begegnete mir plötzlich als gemeinsames, traumatisches Schicksal. Es war wie eine Befreiung.
Ingrid Riwalsky, Berlin
„Die vergessene Generation“ ist bei Klett-Cotta und als Taschenbuch bei Piper erschienen