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Das Wetter ist kein Grund zum Jubeln!

 

Das Sommermärchen ist vorüber, aber der Sommer dreht noch einmal so richtig auf und versucht die 40-Grad-Marke zu knacken. Eine riesige Hitze legt sich über das Land, und für den Osten und Norden des Landes ist immer noch kein Regen in Sicht. Dennoch überschlagen sich die Massenmedien, verkünden jubelnd jede weitere Temperatursteigerung und freuen sich über ausbleibende Regenrisiken. Als Förster in Brandenburg hat man da so eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Der Wald trocknet aus, Bäume werfen bereits ihr Laub ab, Waldgewässer verlanden, und die Waldbrandgefahr steigt ins Unermessliche. An den besorgniserregenden Szenarien der Klimaforscher scheint etwas dran zu sein, man merkt es hier ganz deutlich. Ähnlich geht es auch den Landwirten
und all den Menschen, die es nicht so heiß und trocken mögen. Doch das Trommelfeuer aus dem Radio, selbst bei öffentlich-rechtlichen Sendern, geht munter weiter: „keine Regengefahr, nur geringes Gewitterrisiko, tolle Tropennächte“. Währenddessen klappen die ersten Senioren ab, Server-Farmen geben den Geist auf, und Bauarbeiter wechseln die Farbe ins Schwarze.

Nun, wir werden das Wetter so hinnehmen müssen, wie es ist. Doch, liebe Morgenshow-Moderatoren und E-Mail-Poeten („ein super sonniges Wochenende!“), lasst mich bitte selbst entscheiden, wie ich das Wetter zu finden habe.
Ich lasse Euch im November ja auch in Ruhe.


Jan Engel, Chorin