Samstagmorgen, den Nacken noch steif vom Sich-über-die-Bücher-Beugen, eigentlich viel zu müde und in Gedanken schon bei der nächsten Klausur, betreten wir einen Raum, in dem, obwohl es draußen regnet, die Sonne aufgeht. Zwanzig Gesichter strahlen uns an: zwanzig Freunde beim ersten Planungstreffen für ein UN-Planspiel für 400 Schüler im nächsten Jahr. Freunde aus der ganzen Republik, verbunden durch die gemeinsame Aufgabe, die zusammen organisieren, lachen, diskutieren und sich die Nächte um die Ohren schlagen. Freunde, bei denen man sich zu Hause fühlt und die wie wir Gesellschaft gestalten wollen. Wir wissen, dass auf uns ein Jahr voller Aufgaben wartet. Aber könnten wir diese Zeit erfüllender nutzen?
Marthe Ketels und Anna Schüler, Stuttgart