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Oma Lulu

 

Ich arbeite in einer Ganztagsschule ein paar Stunden die Woche als „Honorarkraft“, betreue Dritt- und Viertklässler mit Vorlesen, Zeichnen und Über-Gott-und-die-Welt-Reden. Die Kinder nennen mich „Oma Lulu“ , so wie meine Enkel zu Hause, von denen ich erzählt habe. Letzten Montag zog mich ein kleines Mädchen zu sich an den Tisch und fragte leise: „Weißt du, was ich mache, wenn ich traurig bin, Oma Lulu?“ Gespannt setzte ich mich zu ihr. „Ich denk an dich, und dann geht es mir gleich wieder gut.“ Ein schöneres Geständnis kann ich mir nicht vorstellen!

Julia Berendsohn, Hamburg