Warum soll ein Zeitsprung nicht auch in die Zukunft weisen? So wie auf dem unteren Bild könnte es immer aussehen vor der Gethsemanekirche in Berlin, Prenzlauer Berg! (Entstanden ist es bei einem Straßenfest im vergangenen Mai.) Die Gethsemanekirche bildet mit der umgebenden Bebauung nicht nur einen herausragend schönen Stadtraum, sie erlangte im Herbst 1989 auch noch historische Bedeutung.
Doch dieser außergewöhnliche Ort ist zu einem Parkplatz degradiert worden, wie das obere Foto zeigt. Wann werden die Menschen endlich merken, dass man Straßen viel besser nutzen kann als zum Parken? Warum sollte es uns nicht dauerhaft gelingen, diesen Platz zu dem zu machen, was seiner Würde und Historie wirklich angemessen ist: zu einer Stadtoase für die Menschen? Zu einem Ort, wo man auf der Straße spielen, hüpfen, malen, musizieren, rollern, tanzen kann – oder nur dasitzen und dem bunten Treiben zuschauen?
Cornelia Dittrich, Berlin