Beim Aufräumen habe ich kürzlich dieses Foto aus den achtziger Jahren gefunden. Die Vorgeschichte: In Marburg gab es ein stadtbekanntes Original, einen Teppichverkäufer. Jeder kannte ihn, weil er immer nur vor seinem Laden in einem eingeschossigen Gebäude saß. Eines Tages starb der Herr, der Laden blieb geschlossen, und ein Kunde, der offenbar nicht Bescheid wusste, malte die Aufforderung an die Tür, doch wieder zu öffnen. „Geht nicht, bin tot“, schrieb ein weiterer Kunde darunter. Als Architekt habe ich derzeit an genau dieser Stelle ein Bauvorhaben: Das alte Gebäude wird durch einen Neubau ersetzt. So spielt die Zeit.
Bernd Brust, Marburg