Die Aufnahme habe ich im Bahnhof von Büchen (Schleswig-Holstein) gemacht. Er soll in Kürze abgerissen werden und sieht entsprechend trostlos aus. Der Spruch ist ein kleiner Lichtblick. Sein Sprachwitz erschließt sich, auch wenn man den Umbau eines Kopfbahnhofs in einen Durchgangsbahnhof anders als die Berliner Mauer als Zukunftsinvestition bewertet. Der Autor hat den Ausspruch Walter Ulbrichts, nur zwei Wochen vor dem Bau der Berliner Mauer, fälschlicherweise Erich Honecker zugeordnet, was mir im Jahr 20 der deutschen Einheit verzeihlich scheint, und den Vornamen Erich auf ironische Art mit dem Nachnamen des Bahn-Chefs verbunden. Als ich die Aufnahme machte, fragte mich ein junger Türke, was ich daran interessant fände. „Ach ja, Stuttgart 21!“, sagte er dann selbst. Ich erzählte ihm von Walter Ulbricht und dem Bau der Berliner Mauer. So kamen wir ins Gespräch.
Christel Happach-Kasan, Bundestagsabgeordnete der FDP, Bäk, Schleswig-Holstein