Ich habe in meiner Schulkarriere schon früh einen kreativen Weg gefunden, die Geni im lateinischen Imperfekt sowie Cosinus und Sinus wirkungsvoll in den Hintergrund zu rücken: Es sah so aus, als würde ich mich konzentriert über meinen Block beugen, doch statt mitzuschreiben, malte ich Striche. So verflog Stunde um Stunde. Strich um Strich entstand Bild um Bild. Immer fein säuberlich mit Finelinern. Themen-, ziel- und zahllos. Leider litten darunter nicht nur meine Noten, sondern auch meine Lehrer, was mir einen „Mal-Verweis“ in Englisch einbrachte. Erst nach einem Schulwechsel (natürlich auf den Kunstzweig einer Realschule) begann ich wirklich zu lernen, und meine kleinen Kritzeleien entstehen jetzt nur noch in meiner Freizeit. Meistens.
Kiki Behmer, Grafing bei München