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Eine kleine Weltreise…

 

… aus traurigem Anlass« unternimmt Sabine Kröner, 55: Im vergangenen Jahr ist ihr Mann in den Freitod gegangen, jetzt will sie durch neue Eindrücke Abstand gewinnen. Sie ist nach Buenos Aires geflogen und per Schiff um die Südspitze Amerikas gefahren. Jetzt geht es durch die Südsee nach Australien, Indonesien, Südostasien, Indien und später durch den Sueskanal bis nach Venedig.
Vor der Osterinsel lagen wir auf Reede. Und wegen des Wellengangs benötigte mancher Passagier die Hilfe von gleich drei kräftigen philippinischen Matrosen, um ins Tenderboot zu kommen. Aber es ist alles gut gegangen, wir haben Vulkane besucht, die Moais, jene kolossalen Steinfiguren, und die Felsbilder vom Vogelmann. Zur Belohnung gab es am Abend ein Barbecue auf dem Pooldeck und danach eine Modenschau für Problemfiguren, vorgeführt von Crewmitgliedern beiderlei Geschlechtes. Ich hätte ja Bademoden erwartet, aber das kommt vielleicht noch.
Zwei Seetage später erspähen wir vor uns die wild aufragenden, mit üppigem Wald bedeckten Klippen der Insel Pitcairn, auf die sich einst die Meuterer von der Bounty geflüchtet haben. Der Versuch, mit Booten der Einheimischen an Land zu gelangen, scheitert trotz großen Bemühens an der heftigen Dünung. So kommen die Nachfahren von Fletcher Christian zu uns an Bord, versorgen uns Passagiere mit Souvenirs und die Küche mit fangfrischem Seegetier.
Am Abend bin ich an den Tisch des Kapitäns geladen und komme in den Genuss eines leckeren Bärenkrebses, eines eigenartigen Verwandten der Languste. Tahiti ist die letzte Station dieser Passage. Mehrere Jeeps bringen uns ins Landesinnere mit Badestopp an einem kühlen Fluss. Unsere gut gebauten Fahrer verbreiten Acapulco- Feeling und springen von einem Felsen ins Wasser. Merci beaucoup (wir sind schließlich in Französisch-Polynesien) für diese Vorstellung!
Und last, not least: Ein ganz herzliches Dankeschön nach Wuppertal für die neue Kamera!


Sabine Köner, zzt. Nuku’alofa, Tonga