Ich möchte Ihnen gern mein Lieblingswort vorstellen. Es heißt Botanisiertrommel. Dieses Wort übt seit meiner Schulzeit eine geradezu magische Wirkung auf mich aus, und wahrscheinlich ist dafür ein Pauker mit Hang zu Naturwissenschaften und Entdeckergeschichte verantwortlich, an dessen Namen ich mich leider nicht mehr erinnern kann. Sowohl der Begriff selbst als auch die Wortmelodie haben mir immer besonders gut gefallen, und ich staunte nicht schlecht, als ich die Botanisiertrommel vor einigen Jahren in dem Buch Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann wiederfand.
Wie gern würde ich einmal auf den Spuren von Alexander von Humboldt durch Südamerika streifen! Exotische Pflanzen und Insekten würde ich natürlich nicht mehr sammeln und mitnehmen, sondern nur anschauen. Viele Arten stehen heute sicher unter Naturschutz. Oder sie sind inzwischen auch bei uns in Europa heimisch geworden. Oder wir können uns wenigstens im Botanischen Garten an ihnen erfreuen – Herrn Humboldt und dem Inhalt seiner Botanisiertrommel sei Dank.
So viel zu meinem Lieblingswort. Ich bin sehr gespannt auf die Wortvorschläge anderer ZEIT- Leser.
Gabriele Rohlf, Bremen