Rushhour vor dem Frankfurter Hauptbahnhof. Ich helfe einem blinden Jungen, gerade mal ein paar Jahre jünger als ich (24), in die richtige Tram. Ich möchte ihm einen Sitzplatz suchen, doch er lächelt nur und meint, er steige gleich wieder aus. Er steigt aus, ich beobachte ihn und frage mich, ob er alleine mitten in diesem Getümmel klarkommt.
Mein Herz wird schwer. Die Tram fährt weiter, und ich sehe, dass er von einem Mädchen abgeholt und zu ein paar Jugendlichen geführt wird, die ihn herzlich begrüßen. Er sieht glücklich aus. Und ich bin es auch.
Akima Spatz-Safidine, Hanau