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Mein Wort-Schatz

 

Nun ist es fast aus dem Sprachgebrauch verschwunden, das kleine Wort zimperlich. Wer es anwendete, bezog es immer auf andere, von sich selbst sagte man es nicht. »Sich nicht trauen« war gemeint, auch »inaktiv«, im schlimmsten Fall sogar »Welch ein Feigling!«. Zuweilen bezeichnete es Wehleidigkeit oder Prüderie. Aber wer wollte schon selber zimperlich sein? Heute sind wir nicht mehr so, heute ist der aktive Tatmensch gefragt. Schade! Manchmal möchte ich doch zimperlich sein. Es klingt so schön nach Kindheit.

Inge Recker, Bremen