Ein Wort habe ich besonders lieb: Steckenpferd. Es ist so altmodisch wie das Spielzeug, das es im ursprünglichen Sinn bezeichnet, und wird leider kaum mehr genützt. Dabei steht es in der übertragenen Bedeutung gerade für die Tätigkeiten, die wir am liebsten verrichten. Umso häufiger und freudiger müsste es angewendet werden. Stattdessen: Hobby. Bei näherem Hinsehen verbergen sich dahinter oft so unsägliche Liebhabereien wie Basteln, Ausgehen, Freunde treffen, Fahrradfahren, Computerspielen. Ich bitte Sie! Die Verflachung der Freizeitgestaltung findet ihr sprachliches Pendant. Da sattle ich doch lieber mein Steckenpferd und reite es lustvoll.
Joachim Sommer, Vaihingen-Roßwag