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Biesekater: Mein Wort-Schatz

 

7.00 Uhr in der Frühe. Ich schaue aus dem Fenster und sehe in der Ferne aufziehende Morgenröte. Auf der gegenüberliegenden Wiese liegt eine dicke Nebelschicht: Biesekater. Vor meinem Haus zwei joggende ältere Damen; und ich erinnere mich an eine längst vergangene Zeit, in der Altwerden noch als normaler Lebensprozess angesehen wurde, begleitet von Ruhe und Gelassenheit. Es war später Nachmittag und auf dem gegenüberliegenden Feld zog Nebel auf. Oma und Großtante saßen auf einer Bank vor dem Haus und ich zwischen ihnen. Sie sprachen plattdeutsch und ich verstand kein Wort, fühlte aber: hier bin ich genau richtig; schnappte das Wort „Biesekater“ auf und machte mir meine eigenen Gedanken. Tempi passati – oder doch nicht ganz. Erinnerung bleibt!

Beate Kipp, Gütersloh