Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Mein Ding

 


Den Ofen entdeckte ich in einem Antiquitätengeschäft und war sofort fasziniert. Wegen Geschäftsaufgabe war er sogar für mich als Studenten erschwinglich. Und inzwischen begleitet er mich und meine Familie seit mehr als dreißig Jahren und sorgt als zusätzlicher Wärmespender für eine wohlige Zimmertemperatur. Damals als Student war ich so begeistert, dass ich direkt den Ölofen aus meiner zwölf Quadratmeter großen Studentenbude auslagerte und das neue Schmuckstück installierte. Leider erwischte mich bald der Vermieter, da ich das Treppenhaus unter Rauchschwaden gesetzt hatte, ich musste den nicht genehmigten Ofen wieder abbauen. Heute freut sich der Schornsteinfeger, wenn er das gute Stück zu begutachten hat. Der Ofen ist etwa 120 Zentimeter hoch, 38 Zentimeter breit, 50 Zentimeter tief, wiegt rund 80 Kilogramm und besteht überwiegend aus Gussstahl, außen grün emailliert. Wir heizen mit Holz, nur bei längeren Kälteperioden mit Briketts. Dann ist er am nächsten Morgen noch warm, und man kann ihn direkt wieder anheizen. Nussschalen frisst er auch – und zum Anheizen verwende ich auch mal eine alte Ausgabe der ZEIT (sorry).


Christian Göldner, Herzogenrath