(Nach Johann Wolfgang von Goethe, »Mignon«)
Kennst du das Schiff, die Meere pflügt es kühn,
Wo Geister, zahllos, sich um dich bemühn,
Wo selbst des Schiffes Schraube sich um dich dreht,
Ein Herr im Dinnerjacket auf der Brücke steht.
Man will dein Wohl.
Damit! Damit
Den Alltag du vergisst vor Hua Hin.
Kennst du sein Reich? Eng, schwankend – mach
Dir nichts vor: Kabinen hundertfach.
Dein Leid fängt oft mit sanftem Rollen an,
Wenn die Zyklone sich von Weitem nah’n
Dem abgelegensten Atoll.
Dahin! Dahin
Die Zeit, da lockend noch die Sonne schien.
Kennst du den Gast? Im Deckchair liegt er träg,
Von backbord tönt die Hauskapelle schräg,
Sein Cocktailglas ist leer – er voll Entdecker-Mut:
Vom Abenteuer-Feuer noch ein Rest an Glut.
Cheers, prost und skål!
Dafür! Dafür
Kann man doch mal sein Konto überziehn!
Kurt Wagner, Bonn