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Hitlerzeit im Schulheft

 

Meine Tante, die 1927 geboren wurde, hat alte Schulhefte gefunden, in denen wir kürzlich zusammen gelesen haben. Wirklich sehr beeindruckend sind die Sprache, die Rechtschreibung und die schöne Schrift der damals erst Sieben- oder Achtjährigen. Bei ihr wurde die Messlatte allerdings auch immer besonders hoch angelegt, da ihr Vater gleichzeitig ihr Lehrer war. Ebenfalls prägend war sicher die Erfahrung, mit Kindern von bis zu vier Klassenstufen gleichzeitig in einem Zimmer unterrichtet zu werden. Irritierend für uns heute, aber wohl typisch für die Zeit: Zwischen Aufsätzen wie »Unterm Christbaum« und weiteren herrlichen Geschichten finden sich auch immer wieder Bilder von Fahnen und Aufmärschen der Nazis.

Johanna Horlacher, Vellberg, Baden-Württemberg