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Rauslassen: Mein Wort-Schatz

 

Als Kielerin und überzeugte Wahlberlinerin kann man an Stuttgart nur scheitern – das fängt schon bei der Sprachbarriere an. Dennoch gibt es ein Wort, das sich seinen Weg in mein Herz gebahnt hat: rauslassen. Es kommt so schön unprätentiös und vor allem unschuldig hochdeutsch daher und ist doch so unglaublich vielseitig. Man kann sich ein Word-Dokument rauslassen oder einen Fahrschein am Automaten, man kann sich heute zur Belohnung eine Tafel Schokolade rauslassen, oder man lässt sich etwa einen Professor raus (man angelt sich einen). Und zu guter Letzt habe ich mir jetzt einen neuen Job in Berlin rausgelassen. Für diesen Neuzugang in meinem Wortschatz danke ich Dir, liebes Stuttgart, von ganzem Herzen. Und diese späte Liebeserklärung musste ich einfach rauslassen!

Ronja Tripp, noch Stuttgart