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Schöne Gelobenheit: Mein Wort-Schatz

 

Es ist viele Jahre her. Unsere Tochter – damals etwa fünf Jahre alt – schwebte, in Omas alte Gardine gehüllt, als Prinzessin durch ihr Kinderzimmergemach. Um sie herum geputzte und frisierte Puppen, mit denen sie sang und Märchen spielte. Nur halb zuhörend, erhaschten wir die Wörter Schöne Gelobenheit. Unsere Tochter konnte uns natürlich nicht erklären, was das bedeutete, verwendete es aber im Sinne von »Eure Majestät«, »Ihre Durchlaucht« oder so ähnlich. Eigentlich mussten wir es auch gar nicht genau verstehen. In jedem Fall war der Titel Prinzessinnen und Königinnen vorbehalten. Er klang so rein, edel und verwunschen, wie die Welt einer spielenden Fünfjährigen nun mal ist. Wir erfreuen uns heute noch daran.

Barbara Heym, Suhl