Jeder besitzt einen Schneebesen und darüber hinaus meist noch verschiedenste elektrische Rührgeräte. Aber einen Quirl? Ich habe einen, und zwar einen selbst gebastelten! Meine Großmutter, die zwei Weltkriege durchlitt und ihr Leben lang sparen musste, machte mir vor, wie das geht. Wenn der Weihnachtsbaum ausgedient hatte, schnitt sie seine Spitze ab, kürzte den obersten Astkranz und entfernte vom Rest fein säuberlich die Rinde. Übrig blieb glattes, hartes Holz – perfekt geeignet zum Eierquirlen. Das selbst gebaute Kochwerkzeug ist zwar selten im Einsatz, aber als Erinnerung an meine kreative Oma aus meiner Küche nicht wegzudenken.
Ingetraut Seidler, Weil am Rhein, Baden-Württemberg