Mein Opa war Tischler von Beruf. Daher arbeite ich seit meiner Kindheit gern mit Holz, auch wenn ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen habe und Anästhesist wurde. Und dann lernte ich die Frau meines Lebens kennen. Sie förderte all meine lange verschütteten und missachteten Fertigkeiten wieder ans Tageslicht. Als sie mir Anfang letzten Jahres eröffnete, dass sie mir – mit 42 Jahren – ein Kind schenken werde, stand nach einiger Suche außer Frage, dass ich unsere Wunschwiege selber bauen würde. So entstand innerhalb einer Woche »Kellerzeit« dieses Möbelstück. Unsere Tochter vereint auf wundervolle Weise die Generationen: Sie trägt den Namen meiner Oma, schläft in einer Holzwiege, die nur mit dem Vermächtnis meines Opas entstehen konnte, und ihr Rufname hat mit der kroatischen Herkunft meiner Frau zu tun. Unser Glück trägt den Namen Zora Josefa.
Clemens Henze, Ludwigsburg