Viele Jahre lang hatten wir unsere Teekanne täglich benutzt, da hatte sie einen Unfall: Ein Teil des Griffs brach ab. Wir versuchten, mit diesem Mangel zurechtzukommen, aber es passen anderthalb Liter Tee in die Kanne, sie kann also sehr schwer sein. War das das Todesurteil für unsere geliebte Kanne? Da nahm sich mein 89-jähriger, fast blinder Vater, ein gelernter Schreiner, ihrer an. Er arbeitete mit Steinkleber, Schrauben und noch diversen anderen Materialien (die genaue Zusammensetzung ist das Geheimnis des Meisters) und verband den Griff aus einem Stück Abfallholz mit der Kanne. Jetzt lässt sie sich sogar noch leichter anheben als früher. Schon oft wurden wir auf das ausgefallene Design angesprochen. Ich bin sehr stolz auf das Werk meines alten Vaters und hoffe, dass uns die beiden noch lange erhalten bleiben.
Heidi Wallner, Haar bei München