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Naffazzen: Mein Wort-Schatz

 

Kürzlich blätterte ich wieder einmal in der gewichtigen Dissertation meines Freundes Jörg Riecke Die schwachen jan-Verben des Althochdeutschen, die er mir 1996 geschenkt hatte als »Erinnerung an jene Jahre, da die Bibliothek noch uns gehörte«. (Wir waren immer die Letzten gewesen im Lesesaal der UB in Regensburg.) Mein Blick fiel auf Seite 230: Naffazzen, ein Wort, das ich als Kind noch von der Oma in Niederbayern gehört hatte: »Sei still, der Opa naffazzt.« In den sechziger Jahren bedeutete es immer noch wie im 9. Jahrhundert »schläfrig werden, einschlafen«. Keineswegs »Nur ahd.«, lieber Jörg!

Christian Bauer, Moos, Niederbayern