Eigentlich sind auf den Fotos zwei Zeitsprünge zu sehen. Ein großer, der eine Wandreklame vermutlich aus den sechziger Jahren zeigt, die in Hamburg-Eimsbüttel durch den Abriss eines Hauses freigelegt wurde. Der kleine Zeitsprung überbrückt nur rund ein halbes Jahr: Graffiti haben den ursprünglichen Zustand der Wand verändert. Die Bilder zeigen einerseits die Kultur der »Wandmalerei« im Wandel der Zeit. Andererseits drücken sie dasselbe aus: eine persönliche Botschaft ihrer Urheber, die – mit unterschiedlichen Motiven – auf sich aufmerksam machen wollen.
Mathias Thurm, Hamburg