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Zeitsprung

 

    

Da es in dicht bebauten Innenstädten wenig freies Schussfeld für Flugabwehrkanonen gab, ließ das Reichsluftfahrtministerium im Zweiten Weltkrieg riesige Bunker mit Abschussrampen für diese Geschütze errichten. In Wien entstand so etwa der Flakturm im Esterhazypark. Vier Jahre nach Kriegsende wurde mein Bruder Dominik am 5. September 1949, an seinem ersten Schultag, vor diesem Turm fotografiert. Nun, 63 Jahre später, ist mein Bruder nach einem langen, erfolgreichen Berufsleben als Vermessungsingenieur bereits in Pension. Der Turm wird heute vom Haus des Meeres genützt, von einem Aqua-Terra-Zoo mit Tropenhaus auf einer der Längsseiten der Fassade. An einer der Schmalseiten hat der Österreichische Alpenverein eine Kletterwand eingerichtet. Und seit einiger Zeit darf auch die Aussichtsplattform wieder betreten werden, die einen großartigen Blick über Wien ermöglicht.

Anneliese Ehrlich, Wien