(Nach Erich Kästner, »Im Auto über Land«)
An des Herbstes nassen Tagen
ist der Himmel sozusagen
wie aus grauem Packpapier.
Und er lässt von ganz weit oben
Tropfen auf uns niedertoben.
Ob er weiß, wir fahren hier?
Der Radler fühlt sich nicht gehoben,
dauernd blickt er schräg nach oben,
spricht ein lautes: So ein Mist!
Nass wird es auf allen Wegen,
nässer er von all dem Regen,
schließlich wird er Fatalist.
Wütend tritt er in die Pedale,
träumt vom warmen, trockenen Saale,
und den Pedalen geht es schlecht.
Wir schließen mit dem Sturm Bekanntschaft,
erblicken gar nichts von der Landschaft.
Und der Landschaft ist es recht.
Uns’re Wut nach Kräften pflegend
und uns rhythmisch fortbewegend,
strömen wir durch das Revier.
Manchmal meldet sich der Magen,
und wir hör’n uns alle sagen:
»Warum sind wir denn nur hier?«
Im Hotel dann angekommen,
wird ein Essen eingenommen,
und das Fahrrad ruht sich aus.
Bedröppelt schauen wir nach draußen,
sehen dort das Wetter hausen,
und morgen müssen wir wieder raus.
Gerd Hupfeld, Eschwege, Hessen