Als Arbeitsloser habe ich gelegentlich als Komparse gearbeitet. So etwa 2003 für eine Fernsehproduktion (Der Wunschbaum), die im Ersten Weltkrieg spielt. Bei den Dreharbeiten, bei denen wir uns oft auch gegenseitig fotografierten, entstand die rechte Aufnahme. Mein Erstaunen war groß, als ich einige zeit später alte Familienfotos sortierte und dabei (links) auf eine ganz ähnliche Fotografie meines Vaters aus dem Jahr 1915 stieß. Mein Vater (Jahrgang 1897) diente – ungern – in beiden Weltkriegen. Er überstand sie aber mit geringen Verletzungen, sodass er bis zu seinem Tod 1973 eine Buchhandlung in Hamburg führen konnte. Mein Bruder und ich wurden pazifistisch erzogen. Wir durften nicht einmal mit Plastikwaffen spielen – worauf ich sehr stolz bin. Der Bundeswehr entging ich in Berlin.
Jürgen Wallenstein, Berlin