Diese alte Ansichtskarte aus dem Ersten Weltkrieg (1916) fand ich im Nachlass meiner verstorbenen Mutter. Mein Großvater hat sie gemalt und als Ostergruß von der russischen Front an die Familie nach Potsdam geschickt. Ein denkwürdiges Zeitdokument, wie ich meine. Den Krieg hat mein Großvater überlebt. Gerne hätte er danach künstlerisch gearbeitet, aber die Verhältnisse ließen das nicht zu. So verdiente er sein Geld als Maler- und Lackierermeister, bis er 1933 an einer Kopfverletzung starb, die er sich beim Streichen eines Fensters zugezogen hatte.
Ernst-Ulrich Schadow, Erlangen