Beim Besuch in der alten Heimat begegnete mir das Verb Bruddeln und jetzt wieder in dem Buch Ulrich Kienzle und die Siebzehn Schwaben. In 40 Jahren, seit ich aus Württemberg wegzog – zunächst nach Baden, dann nach Bayern – habe ich das Wort nicht mehr gehört, das in meiner Kindheit zum täglichen Sprachgebrauch gehörte.
Was heißt bruddeln? Es ist ein leises oder halblautes, brummelndes Vor-sich-hin-Schimpfen. Mit Nörgeln ist es jedoch nicht gleichzusetzen. Man kann an einer Entscheidung herumnörgeln, aber allenfalls darüber, aber mehr noch über Gott und die Welt bruddeln.
Christof Leitz, Erlangen