Sie schürzte ihre Lippen.« Diese Beschreibung menschlichen Verhaltens scheint vorzeiten häufiger gewesen zu sein als heute. Schon als Kind hat dieses Wort meine Fantasie beflügelt. Es geht um mehr als bloße Mimik – wer seine Lippen schürzt, macht innerlich vollständig mobil. Es liegt nicht zuletzt an Margret Rutherford in ihrer Rolle als Miss Marple, die das Lippenschürzen so vortrefflich einsetzt, dass ich an diesem Ausdruck ein so außerordentliches Vergnügen habe.
Michael Persicke, Bad Salzuflen