Bei einem unserer Spaziergänge kamen uns auf einem leicht abfallenden Waldweg drei Jugendliche auf Fahrrädern entgegen. Johlend, ausgelassen und mit Karacho sausten sie zwischen den Bäumen durch. Karacho, das war damals in den Fünfzigern auch unser Lieblingswort. Alles, was wir anstellten, ob halsbrecherische Schlittenabfahrten, Schussfahrten im Fahrradpulk oder die Mutsprünge von der Felsenklippe in den kühlenden Edersee – alles musste mit Schwung und Tempo geschehen. Lädierte Knie, eine blutende Nase oder ein gebrochenes Schlüsselbein, nichts konnte uns stoppen… Hauptsache, Karacho.
Henning H. Drescher, Bad Arolsen, Hessen