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Reibach: Mein Wort-Schatz

 

Manchmal hörten wir als Kinder im Bergischen Land (wo es damals rechts und links des Schulwegs noch allerhand kleine Werkzeugmaschinenbauer gab) den Satz: »Mit dem neuen Auftrag hat der Nachbar ja einen schönen Reibach gemacht.« Ohne, dass es uns ein Erwachsener hätte erklären müssen, ahnten wir, mit welch gemischten Gefühlen von dem Gewinn eines anderen die Rede war. Im Reibach schwang eine Mischung aus Anerkennung und Unmut mit und wohl auch eine kleine Portion Neid. Dass das Wort aus dem Jiddischen stammt und eigentlich »Zins« (»rewach«) heißt, wusste ich damals noch nicht.

Anke Berlett, Neuss