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Was mein Leben reicher macht

 

Das Traumtagebuch, das mein Mann für mich führt. Ich spreche im Schlaf – oder vielmehr: Ich stelle beim Träumen den Ton an. Oft sage ich Dinge, die mir im Wachzustand nie einfallen würden. Am Morgen habe ich alles vergessen. Mein Mann, der stets mit einem Stück Papier und einem Stift auf dem Nachttisch ausgerüstet ist, notiert alles, dabei entstehen auch Dialoge wie dieser:

Ich: »Hallo, mein kleiner gelber Freund!« Er: »Warum denn gelb?«
Ich: »Wir haben uns angepasst. Wir sind jetzt alle gelb.«

Theresa Wünsche, Leipzig