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Saftladen: Mein Wort-Schatz

 

Mit »So ein Saftladen!« drückte ich kürzlich ganz spontan meinen Unmut über eine Einrichtung aus, die mir Ärger bereitete. Da Säfte aller Art auf meinen Geschmacksknospen eher positiv ankommen – eigentlich liebe ich Säfte –, fragte ich mich dann, wie der Saftladen zu seinem schlechten Ruf kam. Ich fand heraus, dass man in und um Berlin im 19. Jahrhundert Apotheken mit ihrer bitteren Medizin in Fläschchen als Saftladen bezeichnete. Anfang des 20. Jahrhunderts waren es dann die zwielichtigen Spelunken mit ihren Schnapsflaschen, die nicht selten Unglück über die Familien brachten.

Ursula Bechtle, Besigheim, Baden-Württemberg