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Franz macht mich Dada

 

(nach Kurt Schwitters, »An Anna Blume«)

Oh Du, geliebtes Ding meiner 73 Sinne, ich liebe Dir!
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, —- wir?
Du gehörst beiläufig ganz zu mir!

Wer bist Du, auserwähltes Stück, Du bist, bist Du?
Manche Leute sagen, Du wärest ein Hamburger.
Manche halten Dich für einen Franzosen.
Lass sie sagen, sie wissen nicht, wo der Hammer hängt.

Du trägst tiefe Falten im Gesicht und klebst von alle Seiten,
von allen Seiten fest klebst Du.

Halloh, Deine zimtigen Kleider, mit zärtlichen Zähnen zerkaut,
Zimtig liebe ich, Franz, so liebe ich Dir.
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, —– wir?
Das wissen beiläufig auch die Bäcker nicht!
Franz, weicher warmer Franz, wie sagen die Leute?

Preisfrage:

1.) Franz isst einen Brötchen,
2.) Franz ist sexy.
3.) Welches Brötchen ist Franz.

Schwer ist der Duft Deiner goldenen Haut,
Rot ist mein Verlangen nach Franz.
Das geile Teil, ich fühle es durch die Tüte,
Du liebes, saftiges Tier, ich liebe Dir!
Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, —- wir!
Dass ich auch Deine Brüder liebe,
weiß beiläufig nur die — Bäckerin.

Franz Brötchen, Franz, F—-R—-A—-N—-Z!
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie flüssiger Honig.

Weißt Du es Franz, weißt Du es schon,
Man kann Dich auch chinesisch sprechen.
Pflanz Blödchen.
Dieser Bäcker ist ein Gärtner,
der sich mit dem Lehrling zofft.
Aber Du, Du Herrlichster von allen,
Du bist französisch wie chinesisch:
verlockend und süß.
Honig träufelt GENIESSEN über meinen Rücken.
Franz Brötchen,
Du sündige Gier,
Ich——-will——-vier——–von——-Dir!

Corinna Feierabend, Hamburg