In Wien komme ich auf einer Fachtagung meinem Nebensitzer rasch näher. Wir schlendern durch den Abend. Er fragt mich, ob ich ihn zu seinem Hotel begleiten wolle. Nein, das wolle ich nicht, sage ich und verweise auf seine Frau, seine Kinder. Am nächsten Tag sitzt er bei der Tagung wieder neben mir. Trotz des brillanten Abschlussvortrags verschwindet er für längere Zeit. Als er wiederkommt, legt er mir eine Schachtel der nobelsten Wiener Confiserie in den Schoß. Danke, sagt er.
Claudia Köhler, München