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Maggadamm: Mein Wort-Schatz

 

Aufgewachsen auf einem Aussiedlerhof, bestand unsere Verbindung in die Stadt lange Zeit nur aus einem einfachen Feldweg. Irgendwann erbarmte sich die Stadtverwaltung, und der Weg wurde endlich befestigt.

Meine Eltern verwendeten hierfür den Begriff Maggadamm. Nach dem schottischen Erfinder John L. McAdam wird ein Straßenbelag, der aus Gesteinsschichten verschiedener Körnung besteht, nämlich Makadam genannt. Im Schwäbischen haben wir das entsprechend eingebürgert.

Für unseren Alltag war der Maggadamm eine erhebliche Verbesserung; bei schlechtem Wetter mussten wir nicht mehr durch Matsch und Pfützen in die Stadt. Vor allem mein täglicher Weg in die Schule oder zu Freunden wurde um einiges angenehmer. Dies hat bei mir einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass ich beim Anblick von Straßenbauarbeiten eher an »Maggadamm« als an Teer, Asphalt oder Bitumen denke.

Joachim Rothmund, Biberach